Sind Pudel Jagdhunde? – Antijagdtraining

Sind Pudel Jagdhunde? – Antijagdtraining

Zwei weiße Großpudel in Standardschur
Zwei weiße Großpudel in Standardschur

In Pudelbüchern und im Internet steht, dass Pudel für die Wasservogeljagd gezüchtet wurden. Das heißt aber nicht, dass sie einen Jagdtrieb haben, denn Wasservogeljagdhunde sind vor allem Apportierhunde. Das heißt, sie sollten den erlegten Vogel aus dem Wasser holen ohne ihn zu verletzen. Der Name „Pudel“ soll von „Budelhund“ kommen, was in etwa heißt, „Hund, der sich im Wasser tummelt“. Die Hinterbeine und der Po wurden bei den Wasserhunden freigeschoren, damit sie besser schwimmen konnten. Nur auf den Nieren wurden zwei Fellplatten gelassen gegen die Kälte. Auf dem Bild der zwei weißen Pudel in Standardschur sieht man das ein bischen. Die zwei „natürlichen Triebe“, die man Pudeln historisch nachsagt, sind die Liebe zum Wasser und die Freude zum Apportieren. – Naja, auch Pudel sind verschieden. Ich gehe zum Beispiel nicht gerne baden. Aber ich habe schon einmal ein lebendiges Huhn apportiert und – wie es sich gehört – ist dem Huhn dabei nix passiert, bis auf einen klitzekleinen Schock.

Haben Pudel einen Jagdtrieb?

Pudel gelten heute nicht mehr als Jagdhunde. Der Jagdtrieb gilt nicht als „rassetypisch“. In der Broschüre des deutschen Jagdgebrauchshundeverbandes werden Pudel überhaupt nicht erwähnt! In den meisten Jagdvereinen würde ich zur Jagdhundprüfung nicht einmal zugelassen. Das ist Diskriminierung! Denn eine hervorragende Nase habe ich ja. Ich bin ein guter Mantrailer! Vielleicht wäre ich ein berühmter Super-Jagdpudel geworden, wenn Dorothea mich nicht ausgebremst hätte. Denn bei Pudeln gibt es wohl solche und andere. Im Pudelforum gibt es einen ganz interessanten Thread zum Jagdtrieb.

Pudel als Vorstehhund
Pudel als Vorstehhund

Antijagdtraining

Als ich ein Welpe und Junghund war, hat Dorothea immer auf mich geachtet und sobald ich vorstand, d.h. eine Pfote hochhielt, um eine interessante Wildspur anzuzeigen, sagte sie laut „nein!“ und lockte mich mit Leckerli weg. Wenn ich am Boden schnüffelte und in den Wald wollte, sagte sie ebenfalls „nein“. Damals dachte ich, wenn sie als großer erwachsener Rudelführer sagt, Spuren verfolgen wäre doof, dann muss das wohl stimmen. Heute weiß ich vom Trailen, dass es sich nur lohnt, Spuren zu verfolgen, die Dorothea mir zeigt.

Vogeljagd

Als ich klein war, hatte ich ein paar mal Gelegenheit, Tauben zu jagen. Das ist lustig. Manchmal schaffe ich es auch heute noch, Vögel zu verscheuchen, bevor Dorothea „nein“ sagt. Wirklich jagen tue ich sie natürlich nicht. Ich bin ja nicht blöd. Sobald sie aufgeflogen sind, renne ich zu Dorothea zurück.

Nein, keine Gänse jagen - Antijagdtraining
Freche Nilgänse

Aber die Enten und Gänse bei uns am See darf ich nicht einmal aufscheuchen, obwohl die fast so frech sind wie Eichhörnchen. Sie haben vor mir als Hund keinen Respekt! Sie lassen uns ganz nahe herankommen, bevor sie gaanz langsam und gemächlich den Rückzug antreten. Ich bin mir sicher, sie wissen, dass ich am See immer an der Leine bin wegen der Straße nebendran. Doof. Heute hat Dorothea mit mir mal wieder Antigänsejagdtraining gemacht. Wir sind ganz nahe hin gegangen und dann hat sie mich „Sitz“ machen lassen und mir die guten Leckerli gegeben.

Wie ist das bei euch mit dem Jagen?

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