Puh! war das anstrengend! So eine erwachsene Hundeschulstunde ist ganz anders, als die Welpenschule. In der Welpenschule haben wir hauptsächlich gespielt, um mit anderen Welpen ein gutes Sozialverhalten zu lernen, und wir haben verschiedene Gegenstände und Situationen ausprobiert, um angstfrei Erfahrungen zu sammeln. Die Hundeschule für erwachsene Hunde ist dagegen eine sehr anspruchsvolle Veranstaltung. Für eine superlange dreiviertel Stunde musste ich durchgängig Folgsamkeit und Konzentration üben.
Wir waren eine Gruppe von elf Hunden mit Mensch. Zuerst mussten sich die Menschen in einer Reihe aufstellen und wir Hunde neben ihnen sitzen. Offensichtlich ist das also auch eine Menschenschule. Das Kommando gab eine Lehrerin und alle Menschen folgten ihr ohne Murren, auch Dorothea. Ein Mann, wohl ebenfalls ein Chef/Lehrer, lief rum und korrigierte. Dann mussten die Menschen Slalomlaufen zwischen den anderen Menschen mit Hund hindurch. Natürlich sollten sie dabei ihren jeweiligen Hund „bei Fuß“ mitnehmen. Am Schluss mussten wir Hunde „Platz“ machen und unsere Menschen mussten von uns weglaufen und wir Hunde durften dabei nicht aufstehen und zu ihnen hinlaufen. Ganze vier Minuten lang! Einige von uns hielten das nicht aus und bellten oder rannten doch los und ich musste mich ganz doll zusammenreißen. Dorothea guckte mich die ganze Zeit über an und sagte immer wieder „fein“ und „bleib“. Das half mir, mich auf sie zu konzentrieren. Als Dorothea das erlösende „fertig“ sagte, sprang ich total erleichtert sofort los und Dorothea lobte mich ganz arg, knuddelte mich und es gab Würstchen.
Zuhause bekam ich eine Hundeschultüte voll mit angebratenem Rind, Würstchen und Käse. Die habe ich mir ehrlich verdient! Und dann gab es noch zum Stressabbau etwas zum Kauen.
Sonst bin ich ja ein Gegner von der Vermenschlichung von Hunden, aber das mit der Schultüte finde ich schwer in Ordnung. Wie steht ihr dazu?