Bester Kleinpudelrüde auf der Pudelausstellung in Baden-Baden
Juhuuh, ich war auf der Pudelausstellung des VdP in Baden-Baden bester Kleinpudelrüde! Nun hab ich eine bunte Stoffrosette.
Anstrengendes Drumherum einer Pudelausstellung
Wir waren morgens ausgiebig Gassi gewesen. Anschließend hatte Dorothea mir die Pfoten gebadet und geföhnt und achtete dann darauf, dass ich sie nicht wieder dreckig mache. Doof! Denn das hieß, dass wir bis zum Ende der Ausstellung nur noch kurze Strecken im Park neben der Halle liefen und die meiste Zeit in der Halle waren. Dort war es glücklicherweise klimatisiert, aber laut. Dorothea hatte die letzten zwei Tage zuhause ein paar Mal ein Youtubevideo von der letztjährigen Ausstellung auf voller Lautstärke laufen lassen, so war ich die Geräusche schon ein bisschen gewohnt. Außerdem nahm sie meine Hundebox mit nach Baden-Baden, damit ich mich zurückziehen konnte und geschützt fühlte. Sie ließ die Türe natürlich die ganze Zeit auf und ich legte zur Sicherheit eine Pfote auf die Türschwelle. Wir hatten Platzziffer 37. Das heißt, wir mussten sehr, sehr lange in der Halle warten. Sehr, sehr doof.
Wie läuft eine Pudelausstellung ab?
Die Präsentation eines Hundes ging so: Der Richtertisch steht an der langen Seite einer kleinen viereckigen Arena. An einer kurzen Seite in der Arena stellen sich ca. drei Hunde mit ihren Frauchen/Herrchen in einer Reihe auf. Dann joggt das erste Frauchen/Herrchen-Pudel-Paar los am Richtertisch und den anderen stehenden Mitbewerbern vorbei im Oval zwei oder drei Runden. Man muss schnell laufen, damit das „pudeltypische Gangbild“ erkennbar wird. Der Pudel soll – anders, als beim „Fußlaufen“ – nach vorne schauen mit hoch erhobenem Kopf und nach oben weisender Rute. Bis der Hauptrichter sagt, sie sollen stehen bleiben. Dann steht das Paar vor dem Richtertisch. Der Hund sollte dabei so stehen, dass es gut aussieht: aufrecht, gerader Rücken, Kopf hoch erhoben und Rute gerade nach oben. Die Beine sollen im Viereck stehen und die Hinterbeine eher etwas nach hinten, damit man die „Winkelung“ gut sehen kann. Dann reden die Richter untereinander und der Hund steht und steht. Anschließend geht es für alle, außer den Großpudeln, auf den Präsentiertisch. Dort wird der Hund abgetastet, weil man bei Pudeln wegen dem dichten Fell das „Gebäude“ nicht sehen kann und weil durch die Schur die Proportionen verrückt werden können. Außerdem wird bei Rüden getastet, ob alle Hoden da sind und die richtige Größe haben. Ups! Und der Hauptrichter greift dem Hund ins Maul, öffnet es und prüft die Zähne. Uff.
Sonja hat das alles mit mir geübt. Und Dorothea hat geübt, dass ich aus dem Laufen richtig stehen bleibe und dass ich mich richtig hinstellen lasse, wenn ich nicht auf Anhieb so stehe. Wegen dieser Prozedur braucht man bei Pudeln glaube ich keinen Wesenstest, weil das lässt sich nur ein wesensfester, freundlicher Pudel gefallen. Und mit anderen Hunden muss er sich in dem Gedränge und Lärm sowieso vertragen.
Meine erste Präsentation auf der Pudelausstellung
Wir waren aus den drei Kleinpudelrüden, die in einer Runde gezeigt wurden, als zweite dran. Viele Frauchen/Herrchen halten während dem Warten die ganze Zeit den Pudelkopf oder die Rute mit ihren Händen hoch, Dorothea hat das nicht gemacht. Sie hat mir nur ein paar Mal die Rute nach oben gestreichelt und mich wieder aufstehen lassen, als ich mich müde setzen wollte.
Als wir dran waren, klappte das Laufen super, mit hängender Leine. Als wir vor dem Richtertisch stehen sollten, sagte Dorothea: „Steh.“ und ich stand. Dorothea war selbst so verblüfft, dass sie die Leine fallenließ. Das allein hat die Richter – glaube ich – schon mal beeindruckt. Auf den Präsentiertisch hat mich Dorothea hochgehoben. Ich wäre ja von alleine hochgesprungen, aber Dorothea meinte, das würde unordentlich aussehen. Sie hat meine Füße in die richtige Position geschoben und mich dann stehenlassen ohne mich zu halten. Das hat die Richter nochmal beeindruckt. Die Hauptrichterin hat mich überall(!) abgetastet und ins Maul gefasst. Ich hab mir kurz überlegt, ob ich ihr beschwichtigend das Gesicht abschlecke, habe das dann aber bleiben lassen und nur aufgeregt mit dem Schwanz gewedelt. Das schien ihr zu gefallen. Nach einer halben Ewigkeit hat Dorothea mich dann runter gehoben und wir haben uns wieder in die Dreierreihe gestellt, wo gleich der dritte Pudel startete. Nachdem die Präsentation fertig war, hieß es wieder warten, warten, warten. Dorothea hat professionelle Fotos von mir machen lassen, aber das Ergebnis begeistert sie nicht so.
Meine zweite Präsentation auf der Pudelausstellung
In der zweiten Runde lief es dann nicht so gut. Wir waren beide sehr müde und Dorothea meinte, ich müsste dieses Mal rechts laufen, was aber gar nicht stimmte. Ich wollte sowieso links laufen. Dadurch wurde das ganze ziemlich unharmonisch. Nunja. Bester Kleinpudelrüde ist doch auch für die erste Ausstellung schon gut genug. Oder?
Nach der Pudelausstellung
Als alles rum war, ließ sie mich endlich im Park frei springen. Dort trafen wir den weißen Pudel, der sich auf dem Bild oben die Pfoten kämmen lässt. Der hat klasse mit mir gespielt wir sind über einen Bach gejagt und die ganze Anspannung fiel von mir ab. Auf der Rückfahrt im Auto habe ich tief und fest geschlafen.
Liebe Merlin!
Herzlich glückwunsch!
Ich bin sehr stolz auf dich und deine erfolg 🙂 !
Natürlich, glückwunsch zu Dorothea auch für Hilfe.
Dennoch ist bekannt wer der Hauptstar ist, oder 😉 ?